Amazonien erlebt aktuell eine nie da gewesene Dürrephase. In den letzten 12 Monaten waren nur zwei Monate mit mehr Niederschlägen als üblich zu verzeichnen, der Rest des Jahres lag weit unter den Durchschnittsniederschlägen. Klimafachleute führen dies auf
- deutlich aktuell erhöhte Meerestemperaturen zurück,
- auf den diesjährigen besonders starken El Nino Effekt
- und auf die weiterhin landesweit riesigen Brandrodungen am Amazonas
Wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen führen hohe Abholzungsraten – landwirtschaftliche Flächen statt Regenwalderhaltung – zu höheren Durchschnittstemperaturen bei gleichzeitig weniger Niederschlag. Die Folge am konkreten Beispiel Manaus, September/Anfang Oktober 2023: Nie dagewesene Temperaturrekorde um 39 Grad, bei gleichzeitig extremen Niedrigwasser an den großen Flüssen Amazonas, Rio Negro, Rio Solimoes, Rio Madeira usw. Nachdem in Amazonien ein Großteil der Warenströme über Flusswege geführt werden, bedeutet dies massive Einschränkung des Warenverkehrs, damit auch die Versorgung der lokalen Bevölkerung mit Lebensmittel, Trinkwasser usw.