Foto: Ibama, Rinderweiden statt Regenwald

Klimaveränderungen: Abholzung – Abbrand – Dürre

Thema:

Bis dato wurden 20 % des Amazonas-Bioms gerodet.

Neue Untersuchungen deuten darauf hin, dass weitere 30 % des Regenwaldes, insbesondere an den Waldrändern, erste Veränderungen in ihrer biologischen Vielfalt/Robustheit zeigen (z.B. geringere Feuchtigkeit, Artendezimierung). Nationale wie internationale Klima- und Umweltwissenschaftler warnen vor einem Kipppunkt, ab dem die gesamte Regenwaldregion zu einer Savannenlandschaft mutieren könnte. Ein Worst-Case-Szenario, nicht nur für Südamerika. Wenn die in Amazonien gespeicherten Kohlenstoffmengen in der Größenordnung von mehr als 300 Milliarden Tonnen vernichtet werden, würde das Weltklima gänzlich aus dem Lot gebracht werden und alle UN-Klimastabilisierungsbemühungen ad absurdum geführt werden.

Brasilien verfügt über ausgezeichnete Klimawissenschaftler an verschiedenen Universitäten im Land. Es gibt seit Jahren zahllose Studien, die klar zeigen, dass zum einen die landesweit steigenden Trockenphasen (Dürre, Wassermangel in den großen Bundesländern Rio de Janeiro und São Paulo bis in den Süden, Rio Grande do Sul) mit den Abholzungen am Amazonas in direkten Zusammenhang stehen. Die Folgen sind längst spürbar. Monatelange Dürrephasen, nun auch im Süden, Wasserknappheit und Versteppung sind traurige Realität (siehe Video „Flying Rivers“).